Die Bauherrschaft hatte den Wunsch eines naturnahem Gartens mit einem Baum, einem Wasserbecken und einer nutzbaren, begrünten Belagsfläche. Der Garten soll gleichzeitig (offener) Rückzugsraum für die Familie, aber auch Biotop für die bereits vorhandene, reichhaltige Flora und Fauna sein.

Im Zuge der Planung musste immer darauf geachtet werden, dass der seitlich verlaufende historische Landesfussweg mit seiner geschützten Mauer in seiner bestehenden Form erhalten bleibt und trotz der Kleinflächigkeit alle Grenzabstände eingehalten werden.

Zur Anwendung kamen bei der Gestaltung Matter Pflasterstein, Bollinger Sandstein und roher Stahl.

Die verwendeten Pflanzen sind heimisch und wurden gemäss Ihrer Standort-Verträglichkeit (das Grundstück ist sehr exponiert: Gewitter- und Föhn-Schneise aus dem Klöntal, im Winter nachmittags beschattet und sehr frostig) ausgewählt.

Durch die Erstellung der wegseitigen Mauer konnte das Grundstück leicht angehoben werden, wodurch eine ebene Fläche entstand. Der noch entstehende Aushub für die Regenwasser-Zisterne konnte direkt zur Hinterfüllung der Mauer verwendet werden.

Das Wasserbecken schmiegt sich an die bestehende Stützmauer des Nachbargrundstückes an und bricht diese optisch leicht. Gleichzeitig definiert er die seitliche Kante des neu erstellten Stufenlaufes zum Hintereingang.

Die Pflästerung besteht aus wiederverwendetem Matter Pflaster und wurde als gebogene Reihenpflästerung um den Baumstandort herum ausgeführt. Die Fugen werden im Frühjahr 2016 mit niedrigwachsenden Wildkräutern und Gräsern begrünt.

Der neue Hausbaum ist ein in der Baumschule der Gärtnerei H.Landolt in Näfels über 20 Jahre hinweg aus einem Sämling gezogener Feldahorn, welcher im Sommer einen Teil des Grundstückes transparent beschatten wird und sowohl Garten als auch Gebäude mitdefiniert.

Das Dach der im Jahr 2016 entstehenden Pergola mit einer Lärchenholz-Verkleidung wird extensiv begrünt und mit einer Schweizer Wildkräutermischung angesät.